Suche

Nachricht

01.06.2025 Kategorie: Gemeinde

Gemeindebrief Juni erschienen

Auf ein Wort

Liebe Leute in Lichtenberg! 

„Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten,
wo du hinziehst.“ – 1. Mose 28,15

So richtig Sommer ist es noch nicht. Alle Bäume sind grün geworden, die Gräser fangen an zu blühen, aber es ist sehr trocken draußen in der Natur. Nicht mehr lange und die Meteorologen fangen mit dem 1. Juni an von Sommer zu sprechen. Die Tage werden nun immer länger, und in vier Wochen wird abends nach 23 Uhr das Tageslicht noch nicht
ganz am Himmel verschwunden sein. Viele Menschen aus unseren Dörfern haben schon kleinere Reisen und Ausflüge im Frühling gemacht, andere waren in den Osterferien schon in Ägypten, auf den Kanaren, auf den Balearen.
Die Saison in der Fußballbundesliga geht zu Ende. Auch ein Zeichen, dass es bald Sommer wird. Ja, die Abwechslung vom Alltag in Schule, Beruf, Familie, Arbeit ist und bleibt eine wichtige Sache. Nach den Anforderungen und den Anstrengungen aber auch den Sorgen, mal alles hinter sich lassen …, Zeit haben, durchatmen, einen anderen Tagesablauf, einen anderen Lebensstil einüben. – Für nicht wenige wird dann der Jahresurlaub im Sommer fast eine Flucht aus dem Alltag.

Auch Jakob, eine der wichtigen Glaubensvätergestalten aus dem Alten Testament, will Belastendes zurücklassen. Er hat seinen Vater und seinen Bruder betrogen und flüchtet hastig von zu Hause.uch Jakob, eine der wichtigen Glaubensvätergestalten aus dem Alten Testament, will Belastendes zurücklassen. Er hat seinen Vater und seinen Bruder betrogen und flüchtet hastig von zu Hause. Am Abend liegt er unter dem freien Himmel und hört die Stimme Gottes: „Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst.“ – Darin steckt ein doppelter Trost und Zuspruch. Denn zum einen sagt Gott uns sein Mitgehen auch in der Zeit der großen „Urlaubsfluchten“ und kleinen „Wochenendfluchten“ zu, zum andern steht er treu zu uns, bei allem, was im Alltag bei uns fehlbaren Menschen schiefgegangen ist. Denn wir alle wissen doch, dass auch das schönste Wochenende / der schönste Urlaub wird wieder dem Alltag Platz machen. Gott sagt uns aber zu, dass aus den Fluchtwegen, weg vom Alltag, recht verstanden, Wege der Umkehr und der Versöhnung werden können. Denn das muss das Ziel unseres Lebens sein, dass der Alltag uns auch seine schönen Seiten zeigt, und nicht Überforderung, Angst und Leiden den normalen Tagesablauf bestimmen.
 
So wünsche ich uns allen, dass wir mit Gottes Geleit in den kommenden Sommer ziehen, unsere freie Zeit genießen können, um dann ebenfalls mit leichterem Herzen den Alltag annehmen zu können.

Der mitgehende Gott behüte und begleite Sie und Euch, hier in Lichtenberg und an allen Orten, an die uns die Ausflüge und Urlaube ziehen werden.

Beitrag von Ihrem Pfarrer Matthias Bischoff aus Westerlinde